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Die Burg Ulrain
Der Kupferstecher Michael Wening, der Ende des 17. Jahrhunderts das Land bereiste, beschreibt Ulrain als Hofmark ohne Schloss. „Es sey dergleichen (eine Burg) vor Jahren auf dem nechstgelegenen Bichel gestanden“, sagten die Dorfbewohner seinerzeit.
Mit dem nahegelegenen „Bichel“ war der Nußberg südlich des Ortes gemeint, welcher auf der topografischen Karte auch als „Burgstall“ bezeichnet wird. Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden angeblich noch Pflastersteine der Kellergewölbe beim Pflügen freigelegt.
Die Burg wurde offenbar im Jahre 1388 durch die Truppen des rheinischen Bundes zerstört und nie wieder aufgebaut.
Mit der Burg sind zuerst die Herren von Ulrain in Verbindung zu bringen, deren Status sich aber aufgrund der Quellenlage nicht genau festlegen lässt. Zwischen 1133 und 1368 werden die Ulrainer in Traditionen und Urkunden der Klöster Weltenburg und Biburg mehrmals als Zeugen, aber auch in Verbindung einer Güterübertragung und einer Lehensangelegenheit genannt.
Eduard Albrecht, Stadtheimatpfleger