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Das spätgotische Rathaus & St. Anna Kapelle
Das spätgotische Rathaus des späten 15. Jahrhunderts bildet den Mittelpunkt der Stadt. Der zweigeschossige Steilsatteldachbau wurde 1977 grundlegend erneuert. Sehenswert ist der Westgiebel mit seinen gefassten Rundbogenarkaden und der von der Ingolstädter Bauweise abgeleiteten "gestäbten Gliederung" sowie die spätgotische Holzdecke im Sitzungssaal des Rathauses, die im Donauraum ihresgleichen sucht.
Die als Anbau an das Rathaus 1815 entstandene St. Anna Kapelle weist eine einheitliche Dekoration und Ausstattung aus der Erbauungszeit auf. Die Deckenbilder zeigen einen äußerst ungewöhnlichen allegorischen Inhalt: In den Medaillons finden sich Epigramme, die sich auf die Heilwirkung von Edelsteinen beziehen.
Zu besichtigen sind Sitzungssaal und St. Anna Kapelle während der 14-tägig stattfindenden Stadtführung (siehe Veranstaltungskalender).
Stadtwall & Lugausturm
Der Stadtwall zieht sich bis auf zwei Lücken rund um den gesamten Stadtkern. Seit mehr als 100 Jahren ist er mit Kastanienbäumen bewachsen. Am südlichen Rand befindet sich direkt am Stadtwall der Lugausturm, einer der drei noch erhaltenen Stadttürme der ehemaligen Befestigungsanlage.
Stadtmauer
Bei der Regensburger Straße ist der größere Teil der noch erhaltenen Stadtmauer zu sehen, die wie auch die Wehrtürme im 14. Jahrhundert fertiggestellt wurde.
Im Stadtgraben direkt davor finden im Sommer Konzerte statt - Informationen dazu finden sich im Veranstaltungskalender.
Rundturm
An der Nord-Ost-Ecke der Stadt befindet sich der nächste Wehrturm, der Rundturm, der vor einigen Jahren saniert wurde. Auf dem Stadtwall befindet sich, dem Rundturm gegenüber, der Gartenpavillon des Schnittmann-Pfarrers aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Der Neustädter Franz Xaver Schnittmann war Pfarrer und Lehrer, aber auch Paläontologe und Geologe.
Krebsturm
Der Krebsturm ist ein weiterer Wehrturm der einstigen Befestigungsanlage, der noch erhalten ist. Der Krebsturm wurde vor einigen Jahren umfangreich saniert.
Recoaro-Gedenkstein
Der Stadtwall führt entlang des Volksfestplatzes, auf dem jedes Jahr an Pfingsten das traditionelle Neustädter Pfingstvolksfest stattfindet. Am vorderen Ende Richtung Herzog-Ludwig-Straße steht der Recoaro-Gedenkstein. Die beiden Säulen aus Marchinger Marmor tragen die Wappen beider Städte. Ein Bronzeband, das wichtige Daten der Städteparnerschaft enthält, verbindet die bedien Teile. An einem Ende schließt die der alten Donaubrücke nachempfundene "Ponte Neustadt" das Band ab; das andere Ende bildet der Stier (Zeus) mit Europa. Damit wird der europäische Einigungsprozess symbolisiert.
Pfarrkirche St. Laurentius
Die Pfarrkirche St. Laurentius bildet zusammen mit dem direkt gegenüberliegenden historischen Rathaus den beeindruckenden Kern der Neustädter Innenstadt. Nach ihrer Zerstörung im Jahr 1945 wurde die dreischiffige Halle mit ihren wuchtigen Säulen aus dem späten 15. Jahrhudnert weitgehend rekonstruiert, wobei der Turm eine moderne Form erhielt. Das Chorfenster zeigt die Kreuzigungsszene mit der Schmerzensmutter Maria und dem H. Laurentius. Es wurde 1951 von dem Glaskünstler Robert Rabold gefertigt, der auch die Seitenfenster gestaltete. Die Pfarrkirche beherbergt unter anderem einen Altar aus dem 15. Jahrhundert. Äußerst sehenswert sind die vom alten Friedhof (bis 1805 um die Kirche) stammenden Grabsteine, die im Kircheninneren an den Außenwänden eingelassen sind. Die Stadpfarrkiche wurde in den Jahren 2006 und 2007 renoviert und umgestaltet.