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Die Herren von Sittling
Die Herren von Sittling waren eine reichbegüterte Adelssippe, welche mit den wichtigsten und mächtigsten Familien des Landes verkehrte. Diese Sippe ist mit Grimold I. ab 1040 nachweisbar:
Sohn Heinrich nannte sich ab etwa 1075 nach Sittling, ab 1099 nach Biburg. Heinrich war der Mann der seligen Berta, der Erbauer des Klosters Biburg und Vater des hl. Eberhard, Erzbischof v. Salzburg. Auch die älteren Herren von (Altmann-) Stein sollen von ihm abstammen.
Der andere Sohn Grimold II., in Traditionen von 1080 bis 1123 genannt, gilt als Stammvater der Herren von Wöhr. Er schrieb sich aber immer noch nach Sittling. Noch zwischen 1092 und 1095 werden Heinrich und Grimold II. nach dem Orte Sittling benannt. Grimolds II. Sohn Gottfried I., bis 1147 nach Sittling benannt, ist aber auch bereits seit 1118 als Gottfried von Wöhr bezeugt.
Ab Mitte des 12. Jahrhunderts gebraucht das Geschlecht den Namen Sittling nicht mehr als Herkunftsort. Die Herrschafts- bzw. Machtbasis hat sich nach anderen Orten verlagert.
Eine Burg dürfte bereits ab der Mitte des 11. Jahrhunderts existiert haben. Der Standort ist hier in der Nähe der Kirche zu vermuten. Über die Größe und das Aussehen können keine Angaben gemacht werden. Spätestens nach dem Aussterben der Herren von Wöhr am Anfang des 13. Jahrhunderts dürfte die Sittlinger Burg abgegangen sein.
Eduard Albrecht, Stadtheimatpfleger