Sonne und Wärme, die auf feuchte Wiesen und Gewässer treffen: Wenn es, wie vor kurzem, geregnet hat und anschließend wieder wärmer wird, finden Mücken ideale Bedingungen, um sich zu vermehren. Um für die Anwohner*innen betroffener Gebiete, wie etwa entlang der Donau, die Belastung so niedrig wie möglich zu halten, werden auch heuer wieder entsprechende Maßnahmen getroffen: Mit einem biologischen Mittel werden die Mücken so umweltfreundlich, aber auch so effizient wie möglich bekämpft.

Um die Ausbreitung der Mücken einzuschränken, braucht es das biologische Mittel Bti – das einzige Mittel, das dafür zur Verfügung steht. Bti sind Eiweißkristalle, die die Stechmücken als Larven aufnehmen und daran verenden. Das Mittel darf großflächig nur ausgebracht werden, wenn es wirklich notwendig ist, konkrete Vorgaben befolgt werden und die entsprechende Genehmigung vorliegt; dies trifft bei der Stadt Neustadt an der Donau zu.

Besonders wichtig ist beim Ausbringen von Bti der richtige Zeitpunkt: Das Mittel wirkt nur, solange die Mücken im Larvenstadium sind – und darf auch nur in diesem Zeitraum genutzt werden. Deshalb werden regelmäßig Wasserproben genommen und untersucht. Sobald dabei Larven gefunden werden, kann für etwa fünf Tage lang Bti eingesetzt werden. Das war vor kurzem nun wieder der Fall, weshalb die Bauhöfe der Gemeinde und eine externe Firma in der vergangenen Woche das Mittel an den entsprechenden Stellen ausgebracht haben. Da Mücken auch einige Kilometer weit fliegen können, stimmt sich Neustadt seit zwei Jahren bei der Bekämpfung der Stechmücken mit der angrenzenden Gemeinde Pförring und nun auch mit der Stadt Kelheim ab.

Auch in Haushalten und auf privatem Gelände kann gegen eine zu starke Ausbreitung von Mücken vorgegangen werden: Die Hausmücke legt ihre Eier in Gartenteiche, Vogeltränke und Gefäße, in denen sich Wasser sammelt. Zur Bekämpfung der Hausmücke können solche Gefäße abgedeckt oder regelmäßig geleert, Mückenfallen aufgestellt oder ebenfalls Bti (erhältlich z.B. im Baumarkt) genutzt werden.