Renaturierungsmaßnahmen an Donau und Abens: Mehr Naturnähe und Artenvielfalt für unsere Flüsse

Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamts

Ab Oktober 2025 werden im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Landshut an der Donau bei Irnsing und an der Abens bei Sittling Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt.
Im Rahmen des Donautalprojekts wird ab Oktober 2025 bis voraussichtlich Ende Februar 2026 auf Höhe der Ortschaft Irnsing von der Firma Zehe Bau GmbH ein neuer Nebenarm für die Donau in einer Länge von ca. 700 m geschaffen. Damit wird die Struktur- und Habitatvielfalt der begradigten, versteinten und monoton fließenden Donau gesteigert. Die bei der Herstellung des Nebenarmes gewonnenen kiesigen Ausgangsmaterialien werden als Kiesbänke in der Donau über eine Länge von ca. 950 m aufgeschüttet. Hierbei entstehen wertvolle zusätzliche Flachwasserzonen. Das durch die im Oberlauf befindlichen Wasserkraftwerke verursachte Geschiebedefizit wird mit der Zugabe des Kieses minimiert und es werden somit Habitate für kieslai-chende Fischarten geschaffen. Die derzeit vorhandene massive Uferversteinung wird ausgebaut, um dynamische und selbstständige Eigenentwicklungsprozesse der Donau zu ermöglichen. Der bestehende Weichholzauwald wird durch Aufforstungen erweitert und der neu geschaffene Gewässerlauf wird durch zusätzliche Pflanzungen von Ufergehölzen beschattet.
Die Renaturierung der Abens wird von der Firma Tiefbau - Kerscher ausgeführt und soll ebenfalls bis Ende Februar 2026 abgeschlossen werden.
Bei dieser Baustelle wird das Gewässer unterhalb des Zusammenflusses mit der Ilm verlegt. Die Abens erhält auf einer Länge von ca. 1.400 m eine neue geschwungene bis mäandrierende Linienführung und ein neues naturnahes Gewässerbett. Um künftig auch auf der linken Uferseite fluss- und auedynamische Prozesse zu ermöglichen, wird der Gewässerlauf im Mittel um ca. 25 m vom Deichfuß des Donau-Hauptdeiches abgerückt. Das Gewässerbett des Altlaufs der Abens wird bis auf die Anlage zweier Altarme fast vollständig verfüllt. Die sich im Bereich der geplanten Gewässerverlegung befindenden Gebüsche und Totholzstämme werden zur Verbesserung der Strukturvielfalt in den zukünftigen Uferbereich der Abens eingebaut.
Der aus der Abensrenaturierung anfallende kiesige Aushub wird der Donau in Form eines Geschiebedepots zugeführt. Dadurch wird versucht dem vorhandenen Ge-schiebedefizit in der Donau noch weiter entgegen zu wirken.

Übergeordnete Ziele beider Maßnahmen sind die Reaktivierung der Auen- und Fließgewässerdynamik durch Förderung naturnaher Ufer- und Gewässerstrukturen sowie die Vernetzung und Aufwertung der Fluss- und Auenlebensräume. Insgesamt soll die Strukturvielfalt der Donau bzw. Abens und somit die Biodiversität durch die oben genannten Umgestaltungen aufgewertet werden. In erster Linie sollen mit den Maßnahmen bedrohte Fischarten gefördert werden, jedoch schaffen diese auch für viele weitere Artengruppen der Aue wie z.B. Kiesbrüter einen enormen Vorteil. Die Sicherstellung des Hochwasserschutzes hat dabei immer oberste Priorität.

schränkungen bei der Nutzung der Wege rund um die Baumaßnahmen kommen kann. Absperrungen und Beschilderungen sind aus Sicherheitsgründen unbedingt zu beachten.

Um den Bürgern eine Möglichkeit zur Einsicht in die Baumaßnahmen zu geben, wird am 28.11.2025 von 15:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr eine Baustellenführung angeboten. Nähere Infos dazu finden Sie unter https://veranstaltungen.bayerntournatur.de/neustadt-an-der-donau/renaturierung-der-donau-und-abens-mehr-naturnaehe-und-artenvielfalt-fuer-unsere-fluesse-e7c221ff18c8baea2ebf3239b50127be8.html
Weitere Informationen zu diesem und weiteren interessanten Projekten finden Sie im Internet unter https://www.wwa-la.bayern.de/projekte/index.htm.